Konfrontative Pädagogik – Pädagogische Trainings

Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss von Trainerinnen und Trainern, die auf vielfältige Art und Weise mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zum Thema Aggression, Konflikt, Gewalt, Verhaltensänderung, Sozialkompetenz und Prävention arbeiten. Sowohl in Trainings „an der Basis“ als auch in Fortbildungen mit pädagogischen Fachkräften werden die Ansätze der wertschätzenden konfrontative Pädagogik vermittelt.

Unser Konzept

Die konfrontative Pädagogik stößt bei einer wachsenden Anzahl von Fachkräften auf Interesse, da dieser Ansatz pädagogischen Fachkräften zu mehr Handlungsfähigkeit und damit oft auch zu neuer Motivation verhelfen kann. In unser Konzept der wertschätzenden konfrontativen Pädagogik fließen die Ansätze der konfrontativen Pädagogik nach Prof. Jens Weidner und des provokativen Beratungsstils nach Frank Farrelly ein. Weitere wichtige Säulen unserer Konfrontationspädagogik sind die so genannte „autoritative Erziehungshaltung“ nach Prof. Klaus Hurrelmann und die Ideen von Haim Omer und seiner „neuen Autorität“. 

Die jahrelange Praxiserfahrung unseres Trainer- und Ausbildungsteams in unterschiedlichen Settings der sozialen Gruppenarbeit, in geschlechtsbewusster Pädagogik, verschiedenen Beratungsmethoden und in lerntheoretischen Verhaltenstrainings prägen die Qualität unserer Arbeit. Seit mehr als 20 Jahren bieten wir verschiedene Varianten unserer Trainings in unterschiedlichen Feldern sozialer und pädagogischer Arbeit an. 

Die Voraussetzung für zielführende, konfrontative Interventionen bildet eine wertschätzende Grundhaltung, die das Gegenüber sympathisch und liebenswürdig, aber dessen grenzüberschreitendes, regelwidriges oder sogar gewalttätiges Verhalten absolut unzulässig findet. In der Begegnung mit anderen Menschen, egal ob Kollegen:innen oder Klientel, wird Respekt, Achtsamkeit und reflektiertes Kommunikationsverhalten angestrebt.  

Beherzte Beharrlichkeit, humorvolle Interventionsfreude, achtsames Gewahrsein und authentischer Respekt sind Anforderungen an die ausgebildeten pädagogischen Fachkräfte unseres Teams. Nicht nur in speziellen Anti-Gewalt-Trainings für Täter, sondern gerade auch im Alltag können Menschen durch die wertschätzende Konfrontation eines authentischen Gegenübers lernen.

Leistungen und Kompetenzen

Wir bieten unterschiedliche Fortbildungen und Studientage für Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen, Fachkräfte der Jugendarbeit etc. an. Rund um die Themen Konfliktmanagemant, Gewaltprävention, wertschätzende konfrontative Pädagogik, „Sicher in Gewaltsituationen“, Umgang mit schwierigen Situationen in Schule und Jugendhilfe, Jungenpädagogik, geschlechtsbewusste Schule uvm. unterstützen wir Sie mit unserer Expertise.

Konfrontative Pädagogik

Unsere Trainings

Wir entwickeln für Jugendhilfeträger, Schulen und Jugendämter spezielle Trainings, die das gesamte Spektrum von Sozialkomeptenztranings, Bleib-Cool-Trainings und Anti-Gewalt-Trainings abdecken.

Täter“, „Opfer“ und scheinbar Unbeteiligte

In jeder Schule -auch schon in der Grundschule- machen viele Schüler zum Teil massive Erfahrungen mit Gewalt und Konflikten. Insbesondere im Klassenverband bestehen, in vielen uns bekannten Fällen, Strukturen, die regelmäßig Opfer produzieren. Während Mädchen eher verbale und psychische Gewalt ausüben, so fallen Jungen häufiger durch körperliche Auseinandersetzungen und Grenzüberschreitungen auf.

Zunehmend nehmen Lehrkräfte bei den Kindern mangelndes Empathiervermögen und wenig Befürchtungen gegenüber Konsequenzen wahr. Gleichzeitig erleben Schüler*innen oft eine scheinbare Solidarität und Loyalität durch andere Gruppenmitglieder. Diese handeln so (lachen, loben den Täter als “cool“, beschreiben das Opfer als selbst Schuld usw.) aus der Angst heraus selbst angegriffen zu werden. Der junge „Täter“ deutet dies oft als Respekt und Zustimmung. Eine Konfrontation mit der Tat und der offenen Reflexion des Verhaltens kann diese Sichtweise verändern.

Kinder, die von Klassenkameraden als regelmäßige Zielscheibe von Peinigungen, Beleidigungen und tätlichen Angriffen genutzt werden, verfügen in den meisten Fällen über ein defizitäres Selbstbild und ein nur unzureichend ausgeprägtes Selbstvertrauen. Um aus dieser Rolle zu gelangen lassen sich die Betroffenen Strategien einfallen, die entweder in Rückzug und Vermeidung oder ungesteuerter Überaktivität enden. Damit unterstreichen sie häufig die Ihnen ohnehin schon zugedachte Rolle des Sonderlings. Hier gilt es, die Kinder in ihrem Selbstvertrauen zu stärken, ihre Kräfte und Fähigkeiten zu fördern als ihnen auch die Möglichkeit zu geben, eigene Bedürfnisse zu kommunizieren und Schwierigkeiten aktiv zu lösen.

Durch unsere Projekte möchten wir dazu beitragen, dass solche Strukturen in Klassen aufgedeckt, besprochen und verändert werden. Dabei widmen wir uns nicht nur der Sensibilisierung der„Täter“ und Stärkung der„ Opfer“, sondern auch den scheinbar unbeteiligten Kindern. Damit beabsichtigen wir die Stärkung der gesamten Klasse im Sinne einer „Peer- Group Education“ und befähigen gleichzeitig die teilnehmende Klassenleitung dazu zukünftig konstruktiv und präsent zu intervenieren.

Sowohl für Jugendämter als auch Jugendhilfeeinrichtungen bieten wir maßgeschneiderte Trainings für Kinder und Jugendliche an. Unsere Felderfahrung aus über 20 Jahren Praxis in der ambulanten und stationären Jugendhilfe ermöglichen auch eine enge Kooperation mit den Mitarbeitern beispielsweise in Wohngruppen und der Jugendgerichtshilfe.

Geschlechtsbewusste Pädagogik umfasst neben der Mädchenarbeit auch die Jungenarbeit. Pädagogische Angebote werden dadurch zu geschlechtsbewusster Arbeit, wenn auch die Geschlechterrollenidentität (Rollenverständnis, Vielfalt, Was ist „Typisch Junge?“ etc.) themaitisert wird. Hierzu braucht es einen vertrauensvollen Rahmen und gleichzeitig ein Angebot, dass an den nteressen und Bedürfnissen von Jungen anknüpft. Aufgrund unser Erfahrung zum Thema Jungenarbeit durch die langjährige Arbeit in der Fachstelle Jungenarbeit Rheinland/Pfalz und Saarland sind wir Experten in Theorie und Praxis.